Ich bin heute auf 3 verschiedene Arten nass geworden:
Morgens einmal vom Regen abgeduscht. Später wieder getrocknet durch die Sonne und ab ins Meer. Danach wieder eingeregnet. Und schliesslich noch duschen am Abend.
Es ist 12 Uhr nachts. Im Hotelzimmer nebenan liegt Emine und schaut sich ein Livevideo ihres Schaman-Trainers an.
Wieder einmal war das ein Impuls. Ich lief durch die regnerischen Strassen Kaşs und eine lockige Frau läuft vorbei. Als ich ihr hinterherblicke, zeichnet sich ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen.
Emine. Kommt gerade von einem schamanischen Retreat.
Wir landen im Bett. Aber nicht so wie ihr denkt. Ganz nah und warm kreieren wir eine Athmosphäre, die heilend für uns beide wirkt – Nähe ohne auf eine sexuelle Ebene zu gehen. Ein wunderschönes Experiment.
Am Mittag danach sitze ich im BunBun-Cafe mit vollem Bauch und streichle eine wuschelige Katze mit gebrochenem Schwanz und einer tiefen Narbe im Gesicht. Sie sprang mir einfach auf den Schoss wie so viele andere Katzen hier.
Das Treffen mit Paddy und Sophia geht mir noch durch den Kopf. Sie sind seit Mai auf dem Fahrrad unterwegs – hatten währenddessen Corona und viele andere Steine im Weg.
Als Paar so weit gemeinsam zu reisen ist mit Sicherheit intensiv. Und es treffen viele verschiedene Erwartungsluftschlösser aufeinander.
Es war Paddys Idee und Sophia hat einfach gesagt: ok, ich komme mit!
Paddy scheint ganz genau zu wissen, was er will. Ein starker und strukturierter Reiseradler, der vollkommen zufrieden und glücklich wirkt.
Sophia hat vor einer Weile ihre Yogalehrerausbildung gemacht und findet gerade Möglichkeiten, wie sie ihre Fähigkeiten unterwegs einsetzen kann.
Sophia hat die Reise mit einem weiteren 6er-Bild bereichert.
Ich selbst bin etwas traurig. Die Reise ist bald zu Ende. Ich werde am Freitag in den Bus nach Istanbul steigen und noch einmal 2 Tage in dieser riesigen Stadt verbringen.
Gibt es heute einen letzten kurzen Abstecher auf dem Rad Richtung Berge?











